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The blue one only

The blue one only

60cm x 80cm | Acryl, Schellack und Kohle auf Leinen

Nur nicht unsichtbar werden I

Nur nicht unsichtbar werden I

50cm x60cm | Acryl, Schellack und Kohle auf Leinen

unbewusst ES

unbewusst ES

80cm x 120cm | Acryl. Schellack und Kohle auf Kohlesack

Niemands Frau

Niemands Frau

50cm x 60cm | Acryl, Schellack und Kohle auf Leinen

Nur nicht unsichtbar werden II

Nur nicht unsichtbar werden II

50cm x 60cm | Acryl, Schellack und Kohle auf Leinen

sag niemals grün

sag niemals grün

60cm x 80cm | Acryl, Schellack und Kohle auf Leinen

Kopfüber in den Bauch

Kopfüber in den Bauch

120cm x180cm | Acryl, Schellack und Kohle auf Leinwand

War nie wirklich weg II

War nie wirklich weg II

60cm x 80cm | Acryl, Schellack und Kohle auf Leinen

zwischen Sein

zwischen Sein

80cm x 120cm | Acryl. Schellack und Kohle auf Kohlesack

The person you are calling is not available

The person you are calling is not available

120cm x140cm | Acryl, Schellack und Kohle auf Leinwand

Zwischen Niemand und Etwas

Zwischen Niemand und Etwas

120cm x180cm | Acryl, Schellack und Kohle auf Leinwand

War nie wirklich weg I

War nie wirklich weg I

60cm x 80cm | Acryl, Schellack und Kohle auf Leinen

Vom Reden

Und dann sagte ein Gelehrter: Sprich vom Reden.

Und er antwortete und sagte:

Ihr redet dann, wenn ihr aufhört, mit euren Gedanken in Einklang zu sein;

Und wenn ihr nicht länger in der Abgeschiedenheit eures Herzens wohnen könnt, lebt ihr in euren Lippen, und Geräusch ist eine Zerstreuung und ein Zeitvertreib.

Und in einem Großteil eures Redens wird das Denken halb ermordet.

Denn das Denken ist ein Vogel des Himmels, der in einem Käfig aus Worten zwar vielleicht seine Flügel ausbreiten kann, nicht aber zu fliegen vermag.

Es gibt manche unter euch, die aus Furcht vor dem Alleinsein die Gesellschaft der Geschwätzigen suchen.

Und es gibt jene, die reden und ohne Wissen und Absicht eine Wahrheit aussprechen, die sie selbst nicht verstehen.

Und es gibt jene, die die Wahrheit in sich tragen, aber diese nicht in Worte fassen.

Im Herzen dieser Menschen wohnt der Geist in wogendem Schweigen.

Begegnet ihr eurem Freund auf der Straße oder auf dem Marktplatz, lasst den Geist in euch eure Lippen bewegen und eurer Zunge befehlen.

Lasst die Stimme in eurer Stimme zum Ohr seines Ohrs sprechen; Denn seine Seele wird die Wahrheit eures Herzens bewahren, so wie der Geschmack des Weins noch im Gedächtnis verbleibt; 

Wenn die Farbe vergessen und das Gefäß zerbrochen.

Khalil Gibran | Dichter | Philosoph | Künstler

aus "Der Prophet" 1923

Von der Zeit

Und ein Sternkundiger sagte: Meister, wie verhält es sich mit der Zeit?

Und er antwortete:

Ihr möchtet die Zeit messen, die doch ohne Maß ist und unermesslich.

Ihr möchtet euer Handeln und selbst den Lauf eures Geistes nach Stunden und Jahreszeiten ordnen.

Aus der Zeit möchtet ihr einen Fluss machen, von dessen Ufer aus ihr in Muße dessen Strömen betrachten könnt.

Doch das Zeitlose in euch ist sich der Zeitlosigkeit des Lebens bewusst.

Und weiß, dass das Gestern nichts als Erinnerung des Heute ist und das Morgen das, was das Heute erträumt.

Und was in euch singt, und gewahrt, wohnt nach wie vor in den Grenzen jenes ersten Moments, der die Sterne im Weltraum verstreute.

Wer von euch spürt etwa nicht, dass seine Fähigkeit zu lieben unbegrenzt ist?

Und dennoch, wer empfindet nicht, dass ebendiese Liebe, wenn auch unbegrenzt, doch restlos im Zentrum seines Wesens enthalten ist und sich nicht von Liebesgedanken zu Liebesgedanken bewegt noch von Liebeshandlung zu Liebeshandlung?

Und ist etwa die Zeit nicht ganz so wie die Liebe - ungeteilt und raumlos?

Aber wenn ihr schon die Zeit in Gedanken nach Jahreszeiten bemessen müsst, dann möge jede einzelne Jahreszeit alle übrigen Jahreszeiten umfassen;

Und das Heute umarme das Vergangene mit Erinnern und das Künftige mit Sehnsucht.

Khalil Gibran | Dichter | Philosoph | Künstler

aus "Der Prophet" 1923

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